Konzert-Kritik: Paradise Lost, Samael und Ghost Brigade am 22.11.2009 in der Hamburger Markthalle

Hamburg, 22.11.2009: Was für ein Traum-LineUp für Metal-Fans der dunkleren Gangart: Paradise Lost, Samael und die Newcomer von Ghost Brigade spielten in der Hamburger Markthalle.

Glück für die jenigen, die pünktlich zum Einlass bereits da waren, denn Ghost Brigade begannen bereits um 20:30, also eine halbe Stunde vor dem offiziellen Konzertbeginn. Trotzdem füllte sich der Konzertsaal doch sehr schnell, was auch kein Wunder war. Denn die Newcomer rockten den Saal und überzeugten mit ihrer Mischung aus Emo-Rock ala Anathema, Doom-Metal und Metalcore. Vorallem Lost in a Loop und My heart is a tomb sorgten für Aufhorchen im Saal.

Aber dann ging es erst richtig los. Nach einer kurzen Umbaupause betraten die Dark Metal-Veteranen Samael die Bühne und eröffneten auch gleich mit dem Nackenbrecher Rain ihr Set. Was folgte war ein wahres Feuerwerk. Ein Hit folgte dem anderen, auch wenn natürlich nicht Platz für alle waren. Lediglich der Song Black Hole von ihrem aktuellen und nicht unumstrittenen Album Above sorgte für etwas Stirnrunzeln bei den Besuchern. Da aber hiernach gleich der Klassiker Into the Pentagram folgte, war dieses aber auch gleich wieder verschwunden. Kurz: ein fantastischer Auftritt mit Samael in Best-Form.

Die Meßlatte war natürlich hierdurch sehr hoch gelegt worden und alle warteten nun gespannt auf den Headliner Paradise Lost. Um 22:30 war es dann auch soweit. Paradise Lost begannen gleich mit neuem Liedgut vom aktuellen Album Faith divides us Death unites us, spielten natürlich während des Auftritts viele ihrer Hits wie Last Time, One Second oder auch Erase, legten aber ihren Schwerpunkt auf das aktuelle Album. Allerdings verwunderte es mich doch ein bisschen, dass zum Beispiel As Horizons Ends nicht zum Zuge kam, der meiner Meinung nach der stärkste Song des Albums ist. Dafür kam der Titeltrack Faith divides us Death unites us im Zugabenteil zum Einsatz, der sich zu meiner Überraschung als echter Live-Hammer outete. Den wird man wohl in Zukunft jetzt öfters auf Live-Konzerten hören. Nach 75 Minuten gingen zu meiner Überraschung dann auch schon die Lichter wieder, hätte ich doch den einen oder anderen Song wie zum Beispiel True Belief noch erwartet.

Aber sei es drum. Es war ein toller Konzertabend mit drei feinen Bands, wobei mir Samael im Nachhinein an dem Abend am Besten gefallen haben.

Konzertfotos werden folgen!